Fast 20 Jahre lang war Winfried Gärtner am Frankfurter Flughafen tätig, als ihn 1997 ein Herzinfarkt aus dem Arbeitsleben riss. An schwere Arbeit war nun nicht mehr zu denken. Aber was macht ein Mann den ganzen Tag, der ohne eine Beschäftigung nicht sein kann?
Winni beschloss, ein zweites Haus zu bauen, denn – wie im „richtigen“ Leben – wird erst das zweite Haus perfekt. Es ist nicht bei zwei Häusern geblieben und der Bautrieb hält weiter an. Dazu baute er einen Reiterhof, Bauernhof, eine Ritterburg und eine Schule.
Im Jahr 2008 kam vom Verein „Nestwärme“, der chronisch kranke und behinderte Kinder betreut und deren Familien unterstützt, eine Anfrage an ihr Mitglied Winni, ob er auch ein Puppenhaus zum Spielen für kleine ungeschickte Kinderhände bauen könnte.
Mit der Geburt seiner Enkeltochter 2001 entstand bei ihm die Idee, ihr ein Puppenhaus zu bauen. Enkelin Lara monierte eine fehlende Treppe, ebenso gab es keinen Balkon und eine Zimmerbeleuchtung existierte auch nicht. Also wurde das Haus mehrmals umgestaltet, bis es ihren Vorstellungen entsprach.
Trier 2008
Übergabe des ersten Puppenspielhauses
Winni lässt sich durch nichts und niemanden davon abhalten und baut unbeirrt weiter, so lange er den Kopf voller Ideen hat und seine Krankheit es zulässt.
Anzusehen sind die Mini-Immobilien im Internet, auf Ausstellungen oder einfach in der Paradiesgasse 16 (nach kurzer telef. Anmeldung).